Grünland

FFH-Lebensraumtypen im Grünland:

  • Kalk-Magerrasen“ (LRT 6210) erwartet man in einer Flussaue zunächst nicht. In einer natürlichen Flussaue bildet der Fluss aber immer wieder hohe Kiesrücken, auf denen früher Arten der Kalk-Magerrasen wuchsen. Heute haben diese Arten im Bereich der Hochwasserdeiche Ersatzlebensräume gefunden. Solche Kalk-Magerrasen finden Sie z. B. am Rheinhochwasserdeich zwischen Wintersdorf und Plittersdorf, am unteren Riedkanal und am Murgdeich. Achten Sie bei Spaziergängen im Frühjahr auf die blaue Traubenhyazinthe, im Frühsommer auf das Helm-Knabenkraut und im Sommer auf das leuchtende Pink der Karthäusernelken und das zarte Zittergras.
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  • Magere Flachland-Mähwiesen“ (LRT 6510) wachsen auf mittleren Standorten, d.h. mäßig feucht und mäßig nährstoffreich. Besonders artenreich sind diese Wiesen, wenn auch der Wiesen-Salbei vorkommt, z. B. östlich von Steinmauern, an der Altmurg, westlich Ötigheim und bei Bietigheim. Bei Vorkommen des Großen Wiesenknopfes können Sie im Juli mit etwas Glück Wiesenknopf-Ameisenbläulinge beobachten, wenn sie in seinen Blüten ihre Eier ablegen.
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  • Pfeifengras-Wiesen“ (LRT 6410) waren früher in der Rheinniederung typisch auf Flächen mit wechselnden Feuchteverhältnissen durch den Einfluss der schwankenden Grundwasserstände des Rheins. Sie wurden damals lediglich zur Streugewinnung genutzt, da sich das harte trockene Heu nicht zum Verfüttern eignet. Mit der Aufgabe der Stalleinstreu sind über 95 % der Pfeifengraswiesen der Oberrheinebene verschwunden. Verblieben sind nur noch fünf Standorte im Projektgebiet, wobei die Flächen am Schafköpfel (Rastatt-Wintersdorf) und am Teilergrund (Rastatt/Plittersdorf) besonders artenreich sind. Im Sommer fällt dort u. a. der rosa blühende Kanten-Lauch auf, im Herbst ist das Pfeifengras besonders schön gefärbt.
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  • Brenndolden-Auenwiesen“ (LRT 6440) gibt es in der Rastatter Rheinaue nur noch an einer Stelle, den „Spieß-Wiesen" südlich Rastatt-Ottersdorf. Es ist ein Wiesenkomplex, der auch Kalk-Magerrasen und magere Mähwiesen enthält und an seiner tiefsten Stelle im Bereich einer Flutmulde sich als Brenndoldenwiese entwickeln konnte: eine typische Art ist das vom Aussterben bedrohte Moorveilchen.
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  • Feuchte Hochstaudenfluren“ (LRT 6430) wachsen im Gebiet zumeist als Säume entlang von Weiden und Erlen an Gräben und kleineren Gewässern. Sie werden meist nicht genutzt und nur manchmal gemäht. Die Bestände können sehr blütenreich sein. Hier blühen verschiedene Stauden, z. B. Engelwurz, Weidenröschen, Wasserdost, Mädesüß, Blau- und Blutweiderich. Diese sind wiederum für eine Vielzahl von Schmetterlingen als Nahrung wichtig.
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